Bevor es ein Flugzeug gab, gab es die Idee Menschen wie Vögel fliegen zu lassen. Bevor es Facebook gab, gab es die Idee sich mit Freunden über das Internet austauschen zu können. Alles beginnt mit einer Idee. In diesem Blogartikel zeige ich dir Tipps und Methoden, wie du Ideen findest.
Die Kreativität nimmt im Laufe des Lebens ab
Wir wissen alle, dass Kreativität einer der wichtigsten Faktoren für wirtschaftlichen Erfolg ist. Die Unternehmen, die nicht innovativ genug sind, werden vom Markt gedrängt (siehe beispielsweise Nokia).
Leider nimmt die Kreativität im Laufe des Lebens ab. Bei einer Untersuchung waren von den 5-Jährigen noch 98 % kreativ. Unter den 15-Jährigen waren es nur noch 12 %. Von den Erwachsenen waren nur noch 2 % hochgradig kreativ.
Was unterscheidet uns nun von Kindern?
Kinder trennen nicht zwischen Fantasie und Realität. Im Spiel verschmilzt beides miteinander. So wird ein unförmiger Sand zu einer Burg erklärt. Fehlt ein Flugzeug zum Spielen, wird es einfach die Schaufel.
Ein weiteres gutes Beispiel sind Comics. Daher empfehle dir mal wieder einen Comic bewusst anzuschauen. Mache auf einem Blatt Papier immer einen Strich, wenn dir etwas irrational erscheint.
Erwachsene dagegen müssen immer rational denken, was unsere Kreativität verdirbt. Uns fehlt die Verbindung zwischen dem Logischen und Magischen. Wir müssen logisch sein, um die gestellte Aufgabe präzise zu lösen. Aber um eine überraschende Lösung zu präsentieren, brauchen wir auch einen Funken irrationale Gedanken.
Das Gute ist, dass wir von Natur aus kreativ sind und wir mit dieser Eigenschaft geboren wurden. Wir müssen es nur wieder hervorholen.
Jeder kann Ideen haben
Ein großes Hindernis kreativ zu sein ist, dass nicht jeder daran glaubt, Ideen finden zu können. Daher gilt es im ersten Schritt darum, deine Gedanken so zu programmieren, dass du daran glaubst, Ideen zu entwickeln.
Als Hilfe kannst du beispielsweise die Woop Methode heranziehen, die ich dir nun vorstellen werde. Die Woop-Methode ist eine Kombination aus positiven Träumen, dem visualisieren von Hindernissen und dem Aufstellen eines Planes
Sie besteht aus vier Bereichen:
Wunsch:
Zu Beginn überlegt du dir, welchen Wunsch dir gerade am wichtigsten ist.
Ergebnis:
Hast du deinen Wunsch identifiziert, stellst du dir vor deinem inneren Auge vor, wie du dich fühlen würdest, wenn der Wunsch in Erfüllung gehen würde.
Hindernis:
Danach geht es darum sich zu überlegen, welche Hindernisse dir bei der Erfüllung des Wunsche im Wege stehen. Auch hier ist es wieder wichtig es sich plastisch vorzustellen und im Kopf auszumalen.
Plan:
Im letzten Schritt stellst du dir vor, wie du die Hindernisse überwinden kannst. Dafür kannst du Wenn-Dann Sätze nutzen. Wenn ich einem Hindernis X begegne, dann ergreife ich Maßnahme Y dagegen.
Nochmal: Das wichtigste ist, das du bewusst die Entscheidung triffst, , daran zu glauben gute Ideen zu finden. Mit dieser Einstellung gehst du auch ganz anders durch die Welt. Sei offen für Neues und ändere deine Routinen. Statt morgens die Bild Zeitung zu lesen, ließt du nun mal zwei Wochen die BNN. Statt mit dem Auto, fährst du mit Bahn zur Arbeit. So bekommst du neue Einblicke und Inspirationen.
Die richtige Idee finden
Wir haben nun gelernt, dass wir alle Ideen haben können. Nun geht es darum die richtige Idee zu finden.
Als erstes ist es wichtig¸ sich intensiv mit der Aufgabe zu beschäftigen:
- Wie heißt die Aufgabe?
- Welches Problem gilt es zu lösen
- Was ist das Ziel
- Welche Botschaft soll ausgedrückt werden?
- Wer ist die Zielgruppe?
Danach gilt es seine Hausaufgaben zu machen. Dazu gehört eine ausführliche Konkurrenz-und Marktanalyse. Schaue dir genau die Positionierung deiner Konkurrenten an und frage dich, ob es eine Lücke gibt.
Suche die Benchmark, also die Idee, die wegweisend auf dem Markt ist und analysiere sie.
Das große Schätzchen ist aber oftmals das eigene Unternehmen: Schaue dir deine Geschichte, dein Logo, dein Branding an. Hole dir Informationen von den Mitarbeitern.
Spreche mit Vertretern der Zielgruppe, dem Auftraggeber und Unbeteiligten. Gerade Unbeteiligte sehen oft vieles anders und können einen alternativen Input liefern.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kreativtechniken, die dir dabei helfen eine gute Idee zu finden. Ich möchte dir heute die Walt-Disney-Technik vorstellen.
Walt-Disney-Technik
Bei der Walt-Disney-Technik schauen wir uns das Problem aus 4 Perspektive an:
Träumer: Zu einen gibt es den Träumer. Er ist enthusiastisch und entwickelt Visionen. Er überlegt sich wie wir das Leben der Zielgruppe noch einfacher und schöner zu gestalten können.
Realist: Der Realist nimmt den praktischer Standpunkt ein. Er geht mit einer positiven Einstellung an die Sache und überlegt, wie man die Idee umsetzen könnte. Er stellt sich die Frage, welche Vorrausetzungen und Prozesse dafür geschaffen werden müssen.
Kritiker: Der Kritiker ist für die konstruktive Kritik zuständig. Er weist ehrlich auf Schwachpunkte sowie möglichen Problemen hin.
Neutrale Person: Die neutrale Person analysiert die anderen Personen und stellt seine unbeteiligte Sicht dar.
Wie du siehst nehmen vier Personen an der Methode teil. Du kannst die Übung aber auch alleine durchführen.
Ideen bewerten
In unserem Kreativprozess sind nun einige Ideen entstanden. Diese gilt es nun zu bewerten.
- Klarheit: Wird meine Idee sofort begriffen?
- Originalität: Ist es eine Idee, die es vorher noch nie gab? Weicht sie von der Norm ab und sorgt für Aufmersamkeit?
- Überzeugungskraft: Werden die Argumente für das Produkt glaubwürdig wiedergegeben?
- Machart: geben die Einzelheiten der Idee ein homogenes Bild ab?
- Freude: erzeugt die Idee Emotionen beim Betrachter und löst etwas aus? Macht es das Spaß die Idee zu sehen, hören, riechen?
Gerade der letzte Punkt spielt dabei eine große Rolle. Wenn dir deine Idee Freude macht und du das Bedürfnis hast sie sofort deinen Freunden zu erzählen, ist das ein guter Indikator für eine gute Idee.
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Ideen finden kann ganz einfach sein. Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Blogbeitrag einen Anstoß geben konnte, sich mit dem Thema Mindset und Kreativtechniken auseinanderzusetzen.