Es ist offensichtlich, dass  Digitalisierung in schnellen Schritten voranschreitet. Das Konsumverhalten ändert sich enorm. Traditionelle Marketing-Maßnahmen verlieren immer mehr an Bedeutung. Im Gegensatz dazu, werden die Online Marketing Aktivitäten von Unternehmen immer wichtiger. Jedoch gibt es immer noch Verfechter, die den Schritt in das Online Marketing noch nicht gewagt haben. Das kann ich absolut verstehen. Denn warum sollte ein Mensch etwas aufgeben, was sich die letzten Jahre bewährt hat? Ich finde es jedoch wichtig auch immer offen für etwas Neues zu sein. Einfach mal den Blick über den Tellerrand zu werfen und ein wenig die Komfortzone verlassen. So ergeben sich zum einen neue Chancen für das eigene Unternehmen und zum anderen die Möglichkeit sich selbst weiterzuentwickeln. So bleibt auch das eigene Arbeitsleben spannend und interessant.

Diesen Blog Beitrag möchte ich dafür nutzen, um euch die Vor-und Nachteile von traditionellen Marketing  und Online Marketing darzulegen, mit der Hoffnung, dass ihr die erste Schritte in das Online Marketing wagen werdet.

traditionelles Marketing

  • Print (Flyer+Anzeigen)
  • Außenwerbung
  • Radiospots
  • TV Spots
  • Events
  • Sponsoring
  • Werbeartikel

Online Marketing

  • Onlinebanner
  • Content-Marketing
  • Social-Media Ads
  • Affiliate-Marketing
  • E-Mail-Marketing
  • Suchmaschinenoptimierung (SEO)
  • Suchmaschinenwerbung (SEA)
  • Multimedia: Videos, Podcasts

Interessante Zahlen

Bevor wir zu den Vor-und Nachteilen kommen möchte ich auf ein paar Interessante Fakten eingehen, die die Veränderungen in der Marketingwelt unterstreichen.

Schauen wir uns das Thema Print an: 2006 wurden jeden Tag rund 21 Millionen Zeitungen verkauft. Im Jahr 2018 lag die Auflage nur noch bei rund 14,1 Millionen.

Dagegen ist die Zahl der Internetnutzer enorm gestiegen. 2019 nutzen knapp 80 Millionen Menschen das Internet. Davon ist knapp die Hälfte in sozialen Medien wie Facebook, Instagram unterwegs.

Es ist bekannt, dass sich vor allem die Altersgruppe unter 30 Jahren in den sozialen Medien befinden. Aber auch das „ältere“ Publikum ist stark vertreten. Ca. 30 % der Social Media Nutzer sind über 45 Jahre. Insgesamt verbringen die Nutzer durchschnittlich eine Stunde am Tag in den sozialen Medien.

Das sind nur ein paar von vielen Zahlen, die unterstreichen, dass Unternehmen sich mit Online Marketingmaßnahmen beschäftigen müssen.

Vor-und Nachteile traditionelles Marketing im Vergleich zu Online Marketing

traditionelles Marketing

Vorteile

  • Flyer, Prospekte sind physisch wahrnehmbar und strahlen Seriosität aus
  • Hoher Brandingeffekt
  • Anzeigenplatzierung starr
  • Direkter, persönlicher Kontakt möglich (Events)

Nachteile:

  • Teuer
  • Hohe Streuverluste
  • Keine spontanen Änderungen
  • Kaum Dialog möglich
  • Aggressive Werbemaßnahmen werden abgestoßen

Online Marketing

Vorteile

  • Zielgruppengerecht, wenig Streuverluste
  • direkte Kommunikation mit vorhandenen und potenziellen Kunden
  • Personalisierbar
  • Kostengünstig
  • Werbung kann jederzeit angepasst werden
  • Retargeting
  • Eindeutige Erfolgsmessung

Nachteile:

  • Übersättigung
  • Blockade durch Software wie Adblock
  • Verwaltungsaufwand

Der große Vorteil des Online Marketing ist die zielgruppenspezifsche Ansprache. Dafür stellen Social Media Plattformen wie beispielsweise Facebook, Tools zur Verfügung, mit welchen du ganz genau einstellen kannst, an wen deine Werbeanzeige ausgeliefert werden soll. Dadurch können im Vergleich zur Print Anzeigen hohe Streuverluste vermieden werden, was sich letztendlich auch an den Kosten widerspiegelt. Im Vergleich zu den traditionellen Marketingmaßnahmen, ist es beim Online Marketing auch mit wenig Budget viel zu erreichen. Für das Online Marketing, genauer für das Social Media Marketing, spricht auch die Möglichkeit, in eine direkte Interaktion mit deinen vorhandenen und potenziellen Kunden zu kommen. Mit Videos als Werbeanzeigen können auch viel besser Emotionen übertragen werden. Flyer, Broschüren sind dagegen eher starr und können nicht schnell angepasst werden. Natürlich gibt es auch viele Vorteile des traditionellen Marketings. Nichts ist besser als ein persönliches Gespräch, beispielsweise bei einem Event. Für viele sind die alten Marketingkanäle auch „seriöser“ und haben somit einen höheren Brandingeffekt.

Fazit:

Sowohl traditionelles Marketing als auch Online Marketing haben ihre Vor-und Nachteile. Meine Empfehlung ist eine Mischung aus beiden zu nutzen. Jedoch würde ich den Schwerpunkt auf das Online Marketing legen, da das veränderte Konsumverhalten nicht zu verleugnen ist. Der Online Marketing Zug rollt und ist unaufhaltsam. Wer nicht aufspringt, begibt sich in Gefahr den Anschluss an seine Kunden zu verlieren.

Welche Marketingkanäle die Richtigen sind, hängt letztendlich auch immer von der Zielgruppe ab. Habe ich eine ältere Zielgruppe ist diese immer noch über die traditionellen Marketingkanäle zu erreichen. Ist meine Zielgruppe zwischen 18-30 Jahren habe ich fast keine Chance sie über Offline Marketing zu erreichen. Aber auch hier sprechen die Zahlen immer mehr für das Online Marketing. So sind beispielsweise 110.000 Facebooknutzer aus Karlsruhe über 40 Jahre alt. Insgesamt können übrigens 310.000 Karlsruher über Facebook erreicht werden.

Die traditionellen Marketingkanäle sind aber keinesfalls abgeschrieben. Wenn ich aber weiterhin auf Offline Marketing setze, dann muss es kreativ sind. Es muss aus der Masse herausstechen und die Zielgruppe überraschen. Hier kommt auch das sogenannte Guerilla Marketing ins Spiel. Am besten einfach mal googeln.

Dazu kommt eine weitere Veränderung, die ich an mir selbst in den letzten Monaten gespürt habe: Immer mehr Unternehmen springen auf den Social Media Zug auf und geben sich wirklich Mühe super Inhalte für ihre Zielgruppe zu kreieren. Folgst du einigen Unternehmen in den sozialen Medien, wirst du jeden Tag mit Inhalten überhäuft. Oftmals ist mir selbst zu viel und ich sehne mich schon wieder mehr nach Kontaktpunkten, die offline stattfinden. Daher gehe ich gerne auf Events um zu Netzwerken und das Unternehmen und deren Ansprechpartner persönlich kennen zu lernen. Wie gesagt die Mischung macht es aus!

Im folgenden Beispiel möchte ich euch zeugen, wie ihr online und traditonelle Marketingmaßnahmen miteinander verknüpfenkönnt.

Beispiel: Wie eine optimale Kombination aussehen könnte

Nehmen wir an, wir haben ein Unternehmen, dass sich mit dem Thema Elektromobilität befasst, genauer mit dem Verkauf von Lademöglichkeiten. Hierbei handelt es ich um ein Thema, dass in aller Munde ist. Da das Thema neu ist, treffen potenzielle Käufer keine schnelle Entscheidung, sondern sammeln erstmal viele Informationen.

Werfen wir als erstes ein Blick auf unsere Zielgruppe:

  • 43 Jahre, männlich, 2 Kinder, wohnt mit seiner Familie in einem Haus nahe einer großen Stadt
  • Denkt innovativ, ist digital unterwegs, ließt aber immer mal wieder auch Zeitungen und Magazine.
  • Er ist ein Vorreiter und möchte der erste Besitzer eines Elektroautos in seinem sozialen Umfeld sein. Darüber hinaus liegt es ihm am Herzen die Umweltbelastung zu senken.
  • Seine Ziele sind Gesellschaftliches Ansehen, Berufliches und familiäres Glück, Finanzielle Sicherheit und Persönliche Weiterentwicklung.
  • Beim Kauf legt er vor allem auf Erfahrung, Seriosität, Informationsvielfalt wert.

Mögliche Marketingaktivitäten:

grün=online

blau=offline

  1. Da das Thema noch relativ neu ist, geben wir unsere Zielgruppe über einen längeren Zeitraum Mehrwerte zum Thema Elektromobilität an die Hand. Dabei verzichten wir auf eine direkte Produktwerbung. Beispielsweise könnte das eine Blogreihe mit folgenden Themen sein:
  • Aktueller Stand Elektromobilität in Deutschland
  • Wie werden E-Autos aufgeladen
  • Wer produziert E-Autos
  • Sind Elektroautos gefährlich
  • E-Mobilität abseits der Straße (Flugzeuge, Schiffe)
  1. Um Traffic auf unsern Blog zu bekommen bewerben wir die einzelnen Beiträge über Facebook. Hier besteht die Möglichkeit die Zielgruppe sehr genau einzustellen. Dafür nutzen wir die oben genannten Merkmale. So können wir Streuverluste vermeiden. Neben Facebook bietet es sich an bei Xing oder LinkedIn Werbeanzeigen zu schalten, da unsere Zielgruppe vor allem auch beruflich orientiert ist. Als einen weiteren Kanal können wir unseren Newsletter nutzen.
  2. Wir entscheiden uns dazu einen Live Vortrag zum Thema Elektromobilität zu veranstalten um eine persönliche Beziehung zu den Interessenten aufzubauen. Um Teilnehmer für die Veranstaltung zu generieren nutzen wir die in Punkt 2. genannten Kanäle. Im Online Marketing besteht auch die Möglichkeit, unsere Werbeanzeige genau den Personen anzeigen zu lassen, die unseren Blog gelesen haben (Retargeting). So sprechen wir genau die Personen an, die sich für das Thema schon Interesse gezeigt haben. Da es sich um eine örtliche Veranstaltung handelt bietet es sich auch an, eine kleine Anzeige in den örtlichen Zeitungen zu schalten.
  1. Unser Vortrag findet nun statt. Wir stellen das Thema Elektromobilität allgemein vor. Am Schluss gehen wir auf unser Produkt ein. Um bei den potenziellen Kunden in Erinnerung zu verbleiben überreichen wir die Visitenkarten der Kontaktperson im Unternehmen und einen kleinen Flyer. Zu unserem Vortrag laden wir auch die örtliche Presse ein, mit der Hoffnung einen kleinen Artikel über uns in der Zeitung zu haben. Darüber hinaus nehmen wir unseren Vortrag als Video auf. Dazu nehmen wir Statments zum Vortrag auf.
  1. Das erstellte Video kann im Nachgang als „Geschenk“ für die Anmeldung zu unserem Newsletter genutzt werden. Die Statments eigenen sich super für neue Werbeanzeigen.

6. In der Printausgabe unseres Kundenmagazin berichten wir über unseren Vortrag inkl. Meinungen der teilnehmenden Personen zum Thema Elektromobilität.

Herzlichen Dank, dass du dir Zeit genommen hast meinen Blogeintrag zu lesen. Ich hoffe es waren ein paar Information dabei, die du in Zukunft für dein eigenes Marketing nutzten kannst. Falls du dabei Unterstützung benötigst, kannst du gerne auf mich zukommen.

Kontakt!

Gerne kannst du mich unter 0152 31966923 anrufen oder mir eine Nachricht über das Kontaktformular zuschicken

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